Die Bundesregierung sagte Afghanistan weitere Hilfe bei der Ausbildung einheimischer Sicherheitskräfte zu. In Berlin versprach Angela Merkel bei einem Treffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai eine "deutliche Beschleunigung der Ausbildung" afghanischer Soldaten und Polizisten. Sie sagte, es habe in den vergangenen Monaten und Jahren deutliche Fortschritte gegeben. Erst zehn Prozent der benötigten Kräfte seien bisher ausgebildet. "Da müssen wir schneller und besser werden", betonte Merkel. Sie kündigte an, die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Deutschland will die Beschleunigung der Ausbildung afghanischer Polizisten fördern.
Deutschland werde sein Engagement in Afghanistan fortsetzen, die Bundeskanzlerin sagte dazu: "auch wenn wir schwierige Situationen zu bestehen hatten". Vor knapp zwei Wochen wurde im Norden Afghanistans ein deutscher Soldat in einem Hinterhalt von Taliban-Rebellen getötet. Am Hindukuschgebe es "achtbare Erfolge, die wir trotz aller Schwierigkeiten nicht vergessen sollten", betonte sie. Karsai lobte die deutsche Unterstützung. In Berlin erklärte er seine Dankbarkeit und verwies auf die Gefangennahme eines hohen Taliban-Führers durch deutsche Elitesoldaten in der vergangenen Woche.
"Deutschland tut, was es kann"
Ausgenommen von der beschleunigten Polizeiausbildung machte Merkel keine weiteren Hilfszusagen. Dazu sagte sie "Deutschland tut, was es kann". Die Zusammenarbeit mit den afghanischen Stellen bezeichnete sie als eng. Es gebe bereits achtbare Erfolge. Man sei auf einem guten Weg, der allerdings noch viele Anstrengungen in sich berge. Merkel lobte auch die Korrektur eines Gesetzes für die schiitische Minderheit, das im Westen als frauenfeindlich und als Legalisierung von Vergewaltigung in der Ehe kritisiert worden war. Dieses sei verändert worden, "so dass Dinge, die uns beunruhigt haben" nun ausgeräumt seien.
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