Donnerstag, 14. Mai 2009

Ab Freitag bundesweiter Kita-Streik

Kommunale Kindertagesstätten und Sozialeinrichtungen werden ab Freitag bundesweit bestreikt. Vor allem einen tarifvertraglich geregelten Gesundheitsschutz wollen die Gewerkschaften damit durchsetzen.

In Kitas und Sozialeinrichtungen wird von diesem Freitag an gestreikt. In einer Urabstimmung stimmten 89,9 Prozent der Mitglieder für den Arbeitskampf, wie die Gewerkschaft ver.di am Donnerstag in Berlin mitteilte. Ver.di will mit den unbefristeten Arbeitsniederlegungen einen tarifvertraglich geregelten Gesundheitsschutz von 220.000 bei Kommunen angestellten Erziehern und Sozialarbeitern durchsetzen. Die Gewerkschaft hatte die Verhandlungen mit den Arbeitgebern am 30. April für gescheitert erklärt.

Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft ihre Mitglieder in städtischen Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes ab Freitag bundesweit zu Streiks auf. Fast 93 Prozent der Mitglieder sprachen sich in einer Urabstimmung dafür aus, die Arbeitgeber damit zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag für den betrieblichen Gesundheitsschutz zu zwingen.

Die Beschäftigten würden sich nicht länger von den Arbeitgebern hinhalten lassen, die die Verhandlungen immer wieder verzögert und damit den Streik provoziert hätten, erklärte ver.di- Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp.

Die Arbeitsniederlegungen sollen nach Gewerkschaftangaben zunächst in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hessen und Bremen beginnen. Besonders betroffen seien Dortmund, Duisburg, Mainz, Kiel und Kassel. Am 18. und 19. Mai würde auch in Bayern, in Baden-Württemberg, in Niedersachsen und im Saarland gestreikt werden. Schwerpunkte seien hier insbesondere München, Nürnberg, Stuttgart, Mannheim, Hannover und Saarbrücken. In Frankfurt am Main sei für den 19. Mai eine große Kundgebung geplant.

(dpa, N24)

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