Stattdessen erwägen die Fraktionen von SPD und Union derzeit einen Entschließungsantrag, der vorsieht, das Kampfspiel genauer zu prüfen. Am Ende könnten schärfere Auflagen bei der Altersfreigabe und den Spielregeln stehen. Mit dem Prüfungsantrag wäre ein Paintball-Verbot zumindest für diese Legislaturperiode praktisch beerdigt.
"Wir wissen noch zu wenig"
Bei der Union will man sich derzeit noch nicht so eindeutig äußern. Der Diskussionsprozess sei noch offen, sagte der CDU-Innenpolitiker Reinhard Grindel SPIEGEL ONLINE. Doch auch er hält eine Herabstufung des Verbots zu einem Prüfverfahren für wahrscheinlich. "Wir wissen momentan noch zu wenig darüber, wie gefährlich das Spiel wirklich ist", sagte Grindel.
Doch nach massivem öffentlichen Druck geben viele Parlamentarier den Plan nun auf. Abgeordnete berichten, dass sie in den vergangenen Tagen Hunderte wütende E-Mails und Briefe zum geplanten Verbot bekommen haben.
Paintball nur ein Randaspekt
Am kommenden Mittwoch ist das verschärfte Waffenrecht Thema im Kabinett, und da wird "das Paintball-Verbot herausgenommen", sagt SPD-Politiker Wiefelspütz. Ohnehin sei das Spiel nur ein Randaspekt bei der geplanten Verschärfung des Waffenrechts.
Vorgesehen ist in dem Gesetzespaket neben dem Paintball-Verbot bisher, die Altersgrenze für das Schießen mit Großkaliber-Waffen von 14 auf 18 Jahre anzuheben. Alle legalen Schusswaffen in Deutschland sollen in einem zentralen elektronischen Register erfasst werden. Außerdem müssen sich die Besitzer künftig auf verdachtsunabhängige Kontrollen zur Aufbewahrung von Gewehren, Flinten, Pistolen und Revolvern einstellen.
Quelle: spiegel.de/politik/
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